Ein Bienenvolk für die Kleinen Baum-Strolche

Naturgestützte Therapien für die Seele - „Von den Bienen können wir lernen, dass wir nur gemeinsam stark sind.“

Im Sommer 2021 startete die Nachhaltigkeitsinitiative „Kleine Baum-Strolche“ von dm-drogerie märkte und dem Kinderheim Kleine Strolche. Im April 2022 folgten die ersten Bienen, aus denen inzwischen dank des Engagements des Imkers Heinz Logemann ein großes, starkes Volk geworden ist.

Die gute Pflege und das obstbaumreiche Gelände der Kleinen Baum-Strolche boten von Anfang an optimale Bedingungen für die Insekten. Heinz Logemanns Fazit nach dem ersten Sommer: Das Kleine Baum-Strolche Volk hat sich perfekt entwickelt und im ersten Jahr schon rund 25 Kilogramm Honig produziert. Zwischen 30 000 und 50 000 Bienen wohnen, so schätzt Heinz Logemann, in dem kleinen grünen Kasten. Warum er es nicht genauer sagen kann, und warum er so fasziniert von den kleinen Wesen ist, versteht man, wenn er den Deckel öffnet. Ein scheinbares Wirrwarr aus sich permanent bewegenden schwarz-gelben Körpern überfordert erst einmal die Augen. Beim zweiten Hinsehen stellt man jedoch fest: Es gibt einen Plan. Denn alle bereiten gemeinsam das Überleben des Volkes im nächsten Winter vor. Während die Sommerbienen sich bis zum Ende ihres kurzen Lebens engagiert um die Eier kümmern, ist die einzige Aufgabe der Winterbienen, Wärme zu produzieren, um das Volk gut durch die kalte Zeit zu bringen. „Sobald die Temperaturen auf 8 bis 10 Grad sinken, bleiben die Bienen im Stock“, so Heinz Logemann.

Im Gegensatz zu den Sommerbienen, die nur ca. 6 Wochen leben, werden die Winterbienen fast ihre gesamte Lebenszeit von Oktober bis März im Stock bleiben und somit kaum Frühlingsluft schnuppern. Lediglich die Königin kann bis zu vier Jahre alt werden (sie ist mit einem kleinen gelben Aufkleber gekennzeichnet und hat die „Startnummer“ 16). Heinz Logemanns geschulter Blick erkennt die Königin nicht nur an der Größe: „Auch ihre Körpersprache ist majestätisch. Zu Recht – ohne sie gäbe es keinen Bienennachwuchs und damit auch kein Bienenvolk.“ Und wer jetzt sagt – ich möchte aber ein Haustier, das ich auch streicheln kann – dem macht Heinz Logemann es vor. Fast so, als würden seine Bienen ihn erkennen, lassen sie sich berühren und gar nicht aus der Fassung bringen. Als Besitzer von ins gesamt 8 Bienenstöcken gibt es natürlich auch mal einen Stich, erklärt Logemann. Man erkenne aber immer sehr schnell, wie die Tagesstimmung im Stock sei. Die Kleinen Baum Strolche-Bienen seien insgesamt ein sehr friedliches Völkchen. Was können wir von den Bienen lernen? „Soziales Verhalten“, so der Imker, der 2015 seine Leidenschaft zum kleinsten Haustier der Welt entdeckte. „Nur gemeinsam sind wir stark.“

Auch für unsere Kleinen Strolche wird es im nächsten Sommer häufiger zu dem Naturgelände gehen. Denn Zeit in der Natur zu verbringen, ist Teil der naturgestützten Therapien im Kinderheim. Viele Kinder, die ins Kinderheim Kleine Strolche kommen, haben wenig Erfahrung mit der Natur. Daher ist es uns wichtig, den Kindern das Thema Nachhaltigkeit erlebnisorientiert zu vermitteln und das Bewusstsein für natürliche Zusammenhänge spielerisch zu fördern. Dafür ist das Gelände der Kleinen Baum-Strolche perfekt. Doch das Grundstück soll nicht exklusiv vom Kinderheim genutzt werden. Das Gelände ist für alle Naturliebhaber frei zugänglich. Insbesondere die Baum-Paten können ihren Baum besuchen und ihm beim Wachsen zusehen. Vielleicht werden sich in der Zukunft auch noch weitere Bienenvölker über die Obstbäume hermachen. Übrigens: Direkt neben unserem Bienenvolk hat sich ein Dachs in seiner Höhle häuslich eingerichtet.

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